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Online-Kongress Orgasmic Days

Orgasmic Days

Robert A. Coordes beim Online-Kongress Am Sonntag den 19.11.2023 startet der Online Event „Orgasmic Days“ mit mehr als 30 Workshops, Interviews & Beiträgen zu Lust-Energien aller Art. Wir möchten dich herzlich zum Online Event „Orgasmic Days – Lust-Energien“ einladen. Robert A. Coordes ist mit einem Interview zum Thema „Ejaculatio praecox/ männliche Störungen“ dabei.  Hier zur Anmeldung Am Sonntag, dem 19.11.2023 startet der Online Event „Orgasmic Days“ mit mehr als 30 Workshops, Interviews & Beiträgen zu folgenden Themen: ALCHEMIE: DIE UMWANDLUNG VON SEXUELLER ENERGIE SEXUELLER MAGNETISMUS NOFAP KUNDALINI & SEXUALITÄT ENERGETISCHER SEX, ATEMARBEIT & SEXUELLE LUSTENERGIE SEXUELLE ENERGIE BLOCKADEN ENERGIE VERLIEREN ODER NICHT HALTEN KÖNNEN, DURCH DIE MUTTER ODERVATERWUNDE Vom 19.-26.11.2023 hast du gratis Zugang zu ausgewählten Beiträgen, Live-Workshops &Interviews. Jedes Video ist 24 Stunden zugänglich und du musst dich nur hier kurz anmelden.

Zwanghaften Masturbieren

Eine Frau schrieb im Laufe ihres sexualtherapeutischen Prozesses folgendes auf: Ich kann mich noch genau erinnern wie es anfing. Ich ging noch in die Grundschule. Der Pausenhof war zum Teil überdacht. Das Dach stand auf mehreren dünnen Betonstangen. Wir hatten so ein Spiel, bei dem man ganz schnell die Säule hochklettern musste, mit der Hand das Dach berühren und dann wieder runterrutschen konnte. Beim Runterrutschen spürte ich zum ersten Mal dieses angenehme Gefühl zwischen meinen Beinen. Zu Hause probierte ich dann an allen möglichen Möbelstücken aus, ob ich dieses Gefühl wieder hervorrufen konnte. Das nächste an das ich mich erinnere ist, dass ich dann als ich schon älter war ganze Nachmittage damit verbracht habe auf Stuhl- und Tischkanten rumzuschubbern und richtig süchtig nach diesem kurzen Schuß zwischen meinen Beinen war. Oft hatte ich es soweit getrieben, bis mir meine Klitoris total wehgetan hat und manchmal war ich so aufgeschürft, dass ich sogar geblutet habe. Die Orgasmen, die ich jedes Mal innerhalb weniger Minuten bekommen habe, waren kurz und oberflächlich. Sie brachten mir keine Entspannung und Entlastung. Im Gegenteil- nach jedem Mal, fühlte ich mich mehr unter Druck, mehr getrieben, nervöser und unruhiger, bis ich mir den “nächsten Schuß” setzte. Damals war dieses Verhalten aber glaube ich noch kein Problem für mich. Es war einfach so! Ich erzählte niemand davon und trieb es heimlich weiter. Es fing erst an problematisch zu werden, als ich älter wurde, damit aufhören wollte und nicht konnte. Teilweise konnte ich nicht zu Verabredungen gehen, weil mein Vaginalbereich so wund gerieben war, dass mir das laufen wehtat. Besonders schlimm war es auch zu den Zeiten, als ich Freunde hatte. Meistens wollte ich mich nach einer Masturbationsattacke mehrere Tage da unten nicht berühren lassen und konnte meinen Freunden natürlich nicht erzählen warum. Obwohl ich sehr unter meinem zwanghaften Masturbieren gelitten habe, mich geschämt habe und auch verzweifelt war, weil ich es nicht kontrollieren konnte, habe ich nie versucht heraus zu finden, warum ich dass tun muss. Ich habe einfach immer und immer wieder versucht aufzuhören und bin wieder und wieder rückfällig geworden. Ich hatte immer unglaubliche Schuldgefühle nach einer Masturbationsattacke und konnte mir danach im Spiegel nicht in die Augen sehen. Heute glaube ich zu wissen, woher dieser Drang kommt und tatsächlich kann ich ihn inzwischen kontrollieren und die Energie die sich vor einem Anfall normalerweise in mir aufbaut in andere Bahnen lenken. Ich habe festgestellt, dass wenn mich unbewusste Schuldgefühle umtreiben, ich ganz hibbelig werde, meine Gedanken verworren werden, ich mich nicht mehr konzentrieren kann und sich ein innerer Druck aufbaut, dann dieses Gefühl in mir stark wird, dass ich masturbieren muss. Wie wenn mir das Masturbieren helfen würde, einen klaren Kopf zu bekommen und mich von den Schuldgefühlen zu befreien. Dabei passiert das Gegenteil! Ein anderer Aspekt sind die Schmerzen die ich mir dabei zuführe. So nach dem Motto:” Sex tut weh”! Sexualität ist bei mir also an ein schmerzliches Gefühl gekoppelt und nicht an Lust und genießen. Und letztlich mache ich mich durch dieses Verhalten unempfindlich. Ich töte meine sexuellen Regungen damit ab und mache mich unberührbar. Ich muss dadurch auch keine tieferen sexuellen Gefühle empfinden, da ich alles was hochkommt schon an der Oberfläche abtöte. Es ist schwierig, etwas aufzugeben, dass man mehr als ein halbes Leben praktiziert hat. Aber je mehr Bewusstheit ich über die Funktionsweisen meines zwanghafte Masturbierens bekomme und die Gefühle die mich dazu treiben erkennen kann, desto mehr bin ich in der Lage, diesen Trieb zu kontrollieren und die Gefühle auszuhalten.

Zwischen Größenwahn und Impotenz: Ein Traum eines Mannes

Ein Mann sendete uns nach unserer Männergruppe im Mai 2010 zum Thema „zwischen Größenwahn und Impotenz“ folgenden Text. Er schildert darin einen Traum, den er in der Nacht nach dem ersten Wochenende geträumt hatte.    Ich stehe ganz unten im hohlen Fernsehturm von Berlin, den Fuß auf der ersten Stufe der Treppe die ganz nach oben führt, auf die oberste Plattform. Euphorisch beginne ich den Aufstieg zu Fuß.Absatz um Absatz lasse ich hinter mir, immer höher steige ich hinauf. Meine Beine tragen mich mit Leichtigkeit, ich freue mich auf den Rest der Stufen und auf das Gefühl, den Aufstieg ohne Aufzug (den es hier eh nicht gibt) zu bewältigen.Der Turm und das Treppenhaus werden schmaler, ich komme immer höher, doch ich habe genug Kraft und Zuversicht, die Spitze zu erreichen. Dann enden die Stufen und nur eine Rampe ohne Geländer führt weiter hinauf, das Gehen ist hier anstrengender. Ich sehe hinab in das schwarze Loch unter mir, den Boden kann ich schon lange nicht mehr sehen.Ich gehe dicht an der Außenwand, da ich Angst habe von der Rampe zu rutschen. Aber ich gehe weiter, ich werde es schaffen. Der Boden der obersten Plattform kommt in Sicht, bald bin ich da. Nun endet auch die Rampe, nur gespannte Tücher führen weiter hinauf bis zur Plattform. Sie bilden eine Art Rinne, in die ich mich hineinlege und an deren Rändern ich mich Stück für Stück nach oben ziehe. Es sind breit, feste Stoffbahnen, und jetzt sind es nur noch wenige Meter bis zu meinem Ziel. Dann erreiche ich die Decke. Aber es ist einfach nur eine Decke, sie hat keine Luke oder einen Einstieg, und selbst wenn es der Boden der Plattform ist, werde ich nie auf die Oberseite gelangen können.Jetzt bemerke ich auch, dass die Stoffbahn nicht so stabil ist wie ich gedacht hatte, sondern jeden Moment reißen kann. Zudem ist sie mit nur zwei Klammern an die Wand getackert, die mein gesamtes Körpergewicht tragen müssen. In mir steigt Angst auf, bei jeder meiner Bewegungen schwankt die Stoffbahn gefährlich und ich drohe in die Tiefe zu stürzen. Ich versuche vorsichtig abzusteigen, doch die Bahn schwankt so stark, dass ich fast herausfalle und mich nur mit großer Mühe und irrigen Verrenkungen daran festklammern kann.Panik steigt in mir auf, ich traue mich kaum mehr zu bewegen, aus Angst, die Klammern könnten sich lösen oder der Stoff könne reißen. Ich rufe verzweifelt nach Ananda, nach Hilfe, und endlich erscheint er am Ende der Rampe. Ist ja gut, sagt er, ich werde dir helfen. Er zieht mich rüber zu sich, hilft mir aus dem Stoff heraus und dann stehe ich neben ihm auf der sicheren Rampe. Jetzt erst sehe ich, dass unter mir noch ein breiter Sims gewesen war, auf den ich mich mühelos hätte herunterlassen können, um mich selbst zu retten. Ich schäme mich sehr dafür, wie ein kleines Kind nach Ananda gerufen zu haben, der mir im ruhigen Ton klarmacht, dass alles in Ordnung ist.

Erfahrungsbericht Vorzeitiger Samenerguss

Ein Mann schrieb während seiner Sexualtherapie folgenden Erfahrungsbericht über seine Probleme und Gefühle mit vorzeitigem Samenerguss/ Ejaculatio praecox: Nach einer langen Karriere von gescheiterten Beziehungen, die teilweise vielleicht eine Nacht lang gedauert hatten, verliebte ich mich irgendwann in eine Frau. Vorher hatte ich immer das gleiche Problem gehabt: Die Frauen, auf die ich abgefahren bin – an die habe ich mich nicht herangetraut und die, die etwas von mir wollten, die gingen mir nach kurzer Zeit auf die Nerven und ich lies sie abblitzen. Ich habe einmal bestimmt ein Jahr lang eine Frau beobachtet und mir eingebildet, in sie verliebt zu sein – habe mich aber nie getraut, zu ihr Kontakt aufzunehmen. Irgendwann also habe ich mich verliebt, es kam beides zusammen, sie wollte mich und ich wollte sie. Und sie lies sich nicht so leicht abschrecken, denn ich hatte mittlerweile absolute Angst vor Sex, denn es hatte noch nie funktioniert. Bisher war ich immer zu früh gekommen und mittlerweile rechnete ich schon damit, dass es mir in der Hose kommen würde. Ich habe mich tief dafür geschämt den Frauen gegenüber und ich habe mich dafür gehasst und musste dann irgendwann Schluss machen einfach, weil ich mein Versagen nicht mehr ertragen konnte. Als ich mich in diese Frau verliebt hatte, sprach ich mit ihr über mein Problem. Ich sagte ihr, dass ich an vorzeitigem Samenerguss leide. Das hat ein wenig Druck von mir genommen. In den kommenden Jahren war es für mich trotzdem die Hölle. Ich begehrte meine Freundin und es war total frustrierend für mich, immer wieder zu früh zu kommen. Doch in dieser Beziehung konnte ich ausprobieren. So probierte ich alle möglichen Mittel gegen Ejaculatio praecox aus. Ich nahm Betäubungssalbe, die ich auf meine Eichel geschmiert habe, habe auch Viagra probiert, habe versucht morgens mit ihr zu schlafen und habe auf Unterschiede gehofft. Außerdem habe ich Psychotherapie und Sexualtherapie begonnen und mich mit mir beschäftigt. Ich wollte meine Freundin unbedingt befriedigen und wenn ich wieder einmal nach zwei Minuten oder sogar noch früher gekommen war, war ich tief enttäuscht. Ich fühlte mich danach wie ein Versager, ein Aussätziger, unwürdig, von ihr geliebt zu werden. Es gab auch eine Phase, wo der Hass nach dem Orgasmus so stark war, dass ich etwas kaputt machen wollte und so habe ich das Bettlaken zerrissen oder einfach nur aufs Bett gehauen. Es waren kaum auszuhaltende Schmerzen, nicht genügen zu können, immer zu versagen, nie und nimmer, etwas verbessern zu können. “Es würde sich nie etwas ändern” sagte die Hoffnungslosigkeit in mir. Was sich eröffnete in mir war eine mich beängstigende Bedürftigkeit und Abhängigkeit von Frauen. Heute würde ich sagen, dass genau diese Abhängigkeit Grund meiner Störung war. Ich war überflutet von unterschiedlichen Regungen: Von Leistungsphantasien und Ansprüchen einerseits, von Versagensängsten und Sexualängsten andererseits. Dann einer kindlichen Bedürftigkeit und Mutterübertragung und der gleichzeitigen Wut dagegen. Heute würde ich sagen, dass sich in meiner Störung Ejaculatio praecox mein Trotz und meine Wut Frauen gegenüber ausgedrückt hat. Einen anderen Ausdruck für meine Aggressionen hatte ich nicht gelernt bzw. mir nicht eröffnet. Es dauerte sehr lange bis ich mein Problem des vorzeitigen Samenerguss überwinden konnte. Immer wieder machte ich die Erfahrung, dass ich meinen Orgasmus nicht halten konnte. Ich hatte keinen Einfluss, scheinbar egal, was ich auch machte oder dachte. Doch je mehr ich mich den Gefühlen in meinem Schanz und in meinem Problem stellen konnte und je mehr ich die Regungen erlebte, umso offener konnte ich auch mit meinen Gefühlen und Bedürfnissen umgehen. Es war ein so schönes Erlebnis, als ich dann nach all der Arbeit und Beschäftigung mit mir selbst endlich mit einer Frau schlafen konnte. Ich war total verblüfft – aber plötzlich funktionierte es. Dieses Gefühl dürften sich Männer, die selten Probleme mit ihrem Orgasmus hatten, wohl kaum vorstellen können. Es war, als könnte ich endlich in dieser Welt mitspielen. Wir bei YouTube

Persönlicher Erfahrungsbericht einer Frau mit Vaginismus

Den folgenden persönlichen Erfahrungsbericht zum Thema Vaginismus schrieb eine Klientin während Ihrer Sexualtherapie:   Dass ich Vaginismus hatte wusste ich natürlich nicht. Kein Arzt oder Ärztin hat es so benannt. Was auch zeigt, dass die Kenntnisse selbst in der Branche der Frauenärztinnen darüber ganz schön schlecht sind. Ich hatte wohl einfach ein starkes Jungfernhäutchen und da sollte wohl einfach der „richtige Kommen…dann würde das wohl alles klappen“…so die Ärzte. Zwischen dem 1. und 15. oder 16. Lebensjahr hatte ich jährlich mehrmals Blasenentzündungen manchmal mit Nierenbeckenentzündungen. Ein Arzt meinte das könne von einer Schockniere kommen, die ich bekam, weil ich mit 1 Jahr eine Verbrennung 3. Grades hatte. Die Folge davon war, dass ich häufig auf der Toilette die Blase anhielt, weil pinkeln eben oft mit Schmerzen verbunden war. Ich habe überhaupt häufig den Urin angehalten, wollte nicht auf die Toilette, manchmal auch, weil ich das Spielen nicht unterbrechen wollte. Das Kontrollieren oder Anhalten des Urins war ein gewohnheitsmäßiges Training. Und damit auch das Einziehen und Stärken der Vaginalmuskulatur….nur wusste ich das damals natürlich noch nicht. An sich wäre dagegen auch nichts einzuwenden. Aber mir fehlte einfach die Gegenbewegung, die Entspannung. Mit ungefähr 8 Jahren hatte ich den Miniorgasmus an dem Turnseil in der Sporthalle entdeckt, indem ich die Beine um das Seil gepresst habe und mir damit gute Gefühle gemacht habe. Auf diese Art habe ich dann später in der Pubertät und auch Jahre später masturbiert. Mit 14 oder 15 habe ich die Multiorgasmen entdeckt, die Beine übereinandergeschlagen und die Hand dazwischen gepresst, dadurch konnte ich dann mehrere Orgasmen hintereinander haben. Ich hatte angefangen daraus ein Sport zu machen, fing an sie zu zählen, manchmal waren es 10 oder mehr. Eigentlich habe ich eh nur masturbiert um diese enormen Spannungen abzubauen, die ich täglich nach der Schule nachhause brachte. Nur die Entspannung blieb irgendwie aus. Es blieb immer dieses unbefriedigende Gefühl davon mehr haben wollen. Mir selbst Lust zu machen, mich zu erforschen oder zu genießen, war mir fremd. Später wurde mir klar, dass diese Art zu masturbieren mächtige Muskeln in der Vagina und im Unterbauch schafft, die einmal antrainiert schwer zu dem Gegeneffekt führen, nämlich zu entspannten Vaginalmuskeln. Vielleicht waren die häufigen Blasenentzündungen und die Art und Weise wie ich masturbiert habe, der Auftakt für meinen Vaginismus. Zudem kam eine übergroße Moral. Sie spielte bei uns zu Hause eine große Rolle. Vor dem Spiegel steht man nicht stundenlang rum. Ich kann mich erinnern, dass ich mich in der Pubertät dafür geschämt habe, dass ich vor dem Spiegel stand, der Spruch meiner Mutter: „ach….hoho….bist du wieder schön?!….hohoho“, dafür habe ich mich so geschämt, dass ich immer nur verstohlen und unter äußersten Schamgefühlen vor dem Spiegel stand. Mit 15 hatte ich einen ersten Freund. Ich war nicht verliebt, ich wollte einfach nur mal unbedingt in einer Clique sein. An ihm selbst hatte ich nicht viel Interesse. Er wollte auch mit mir schlafen. Ich aber nicht. Stattdessen versuchte ich in der gleichen Zeit mit einem 18 jährigen Jungen zu schlafen, einfach mal so an einem Nachmittag um mit jemandem zu schlafen. Das ging überhaupt nicht. Der nächste Versuch war mit 17 mit meinem ersten richtigen Freund, mit dem ich eine sehr intensive Beziehung hatte. Ich wollte mit ihm schlafen, aber es hat nie richtig geklappt. Er kam einfach nicht tief genug in mich hinein. Über die Eichel hinaus ging es nicht. Es war wie ein fester Muskelring der sich genau auf 2 oder 2 ein halb cm öffnete und kein bisschen weiter, das reichte aber nicht um einen Penis in mich aufzunehmen. Ich bin mehrfach zu Frauenärzten und Frauenärztinnen gegangen, aber alle waren der Meinung ich hätte einfach nur ein sehr starkes Jungfernhäutchen. Keiner bot mir eine Lösung für mein Problem an. Einer meinte sogar: „Ach…da musst Du einfach mal ein Gläschen Wein trinken, dann muss der richtige kommen und muss dann richtig ran gehen…und dann geht das schon…hohoho“. Von Vaginismus hatte ich damals keine Ahnung, die Ärzte scheinbar auch nicht und davon, dass man diesen Muskelring auch hätte mit der Hand weiten können ebenso wenig. Sexualität war überhaupt ein Tabu, jedenfalls für mich. Über Sexualität zu reden war so gut wie unmöglich, über starke Gefühle zu sprechen war aber genauso tabu. Das war alles so extrem peinlich. Jegliche starken Gefühle, die mit Lebenslust, Freude, Sinnlichkeit oder Erotik zu tun hatten waren ja so peinlich. Dafür konnte ich wunderbar meine Depressionen zum Ausdruck bringen. Als ich 17 war und meinen ersten längeren Freund hatte, der mich mit zu sich nehmen wollte, wollte mir das meine Mutter verbieten. Mein Elternhaus hat sich extrem sexfeindlich und lustlos angefühlt. Sexualität war abgründig, dunkel und mit Ängsten vor der eigenen Sinnlichkeit und dem eigenen Lusterleben verbunden, weil alles was sich lebendig angefühlt hat, einfach mal weggedrückt wurde. Es gab zu keiner Zeit wirkliche Entspannung. Genauso unentspannt wie ich mich gefühlt habe, genauso unentspannt war meine Vaginalmuskulatur. Ich wusste noch nicht einmal ob ich Sex wollte oder nicht. So in etwa verbrachte ich die ersten 4 Jahre meines Sexuallebens mit Petting und etlichen Versuchen mit Männern zu schlafen ohne wirklich an mir zu arbeiten oder zu verstehen, was eigentlich los ist. Ich hätte natürlich einfach selber an mir herumexperimentieren können, wie mir eine Freundin damals riet. Sie meinte, sie könne das einfach nicht verstehen, wieso ich nicht selber Hand anlegen würde, „…mit einer Möhre oder sonst was…“. Ich habe die Dinge einfach so laufen lassen. In gewisser Hinsicht hatte ich auch einen ungeheuren Vorteil davon: Alle Beziehungen waren zumindest auf dem sexuellen Gebiet mit mir beschäftigt. Ich habe mich dadurch interessant gefühlt, und es gab ein zwiespältiges Gefühl, auf der einen Seite war ich stolz immer noch Jungfrau zu sein, auf der anderen Seite war es mir abgrundtief peinlich, weil alle meine Freundinnen schon mit Männern geschlafen hatten und so Erfahren wirkten. Dabei habe ich in manchen Phasen mehrere Pettingbeziehungen nebeneinander gehabt, die alle sehr schnelllebig waren. Mit einer längeren Beziehung und dessen befreundeten Kollegen lebte ich dann für 1 Jahr in einer Wohngemeinschaft zusammen. Im

Erlebnisbericht Frauencamp

Ich komme reich nachhause, versuche mich zu finden in meinen vier Wänden. Ein wenig fremd, so alleine. Bin glücklich, bin bei mir, bin bei euch. … und bin total erschüttert. Weinen, Wüten, Schreien…Eine alte Freundin hat sich das Leben genommen! Freundin? Freundin, was ist das? Ich friere, mir ist so kalt. So kalt ist mir. Warum war sie nicht bei uns? Warum konnte sie sich nicht einlassen? Warum ist sie nicht mitgekommen ans Feuer, der sich umsorgenden Frauen? Wieso wollte diese wunderbare, klare und kraftvolle Frau nicht mehr leben wollen? Wieso konnte sie selbst sich nicht mitnehmen auf die Reise der Frage: Wer bin ich? Es tut so weh… dieses stolze Weib, über jede Hilflosigkeit erhaben. Immer dieses: ich komme schon klar! Danke, ich brauche nichts! Sie war so voller Liebe. Nur die eigene Bedürftigkeit hat sie nicht spüren können, oder nicht spüren wollen? Da gab es immer einen Raum in ihr, der voller Dunkelheit war. Einen Raum, den niemand betreten durfte. Manchmal hatte sie kurz den Schlüssel dafür in der Hand, dann haben wir zusammen hineingeschaut… hineingegangen sind wir nie. Hinter dieser Tür war ihr uralter Schmerz eingesperrt… Die Tränen zu Eis gefroren. Ja, ich weiß. Das bin ich selbst. Danke fürs Leben! DANKE EUCH ALLEN! Wieder ein Stückchen näher in die Wirklichkeit gerückt, aus meinem eigenen Verrückt-Sein. Auf dem Weg zum Frauencamp sitze ich mit zwei jungen Frauen im Auto. Ich freue mich und auf einmal sind wieder Zweifel in mir: „Was will ich denn dort mit diesem jungen Gemüse“? Ich lasse diese Gedanken zu, sie ziehen weiter. Ich spüre Unsicherheit, Angst – wovor? Es gibt kein zurück mehr. Ankommen. Schöner Platz, mitten im Grünen. Herzlicher Empfang, Wärme. Die Hütten liebevoll geschmückt und beduftet. Ich bin berührt, diese liebevolle Fürsorge kenne ich nicht. Ich kann das kaum annehmen und das tut so wohl. Wir bekommen die Aufgabe, Zettel zu schreiben, auf denen steht, was wir loslassen wollen. Ich kann gar nicht aufhören zu schreiben. Ich kann aufrichtig fühlen, dass es mir ernst ist. Ich habe erkannt, dass meine Projektionen in die Jetzt-Zeit aus alten Erfahrungen stammen, und dass ich lernen will das, was Heute ist, aus dem Heute entspringen zu lassen. Mir wird immer mehr bewusst, dass ich alte Geschichten nicht eins zu eins in das Jetzt übertragen kann. In den Wald gehen, Sachen suchen zum Maskenbau. Der Regen hängt in den Wolken. Mit und ohne Schirm, gut umsorgt, werden wir alleine und zu vielen in den Wald entlassen, um auf Spurensuche zu gehen…und zu finden. Ich fühle mich gut aufgehoben. Streife alleine durch nasse Wiesen am Maisfeld entlang. In der Ferne donnert es, es kommt ein Gewitter auf. Ich rieche feuchten Wald und schmecke Regen. Ich schneide Pilze von toten Birkenstämmen, bekomme langsam ein Bild von meiner Maske. Treffe in meiner Phantasie auf ein Wildschwein und flüstere mit den Eichhörnchen. Abendessen am kleinen Feuer: Wie geht es uns, wo steht jede einzelne von uns Frauen? Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass sich mein Leben immer an der Maxime von Männern orientiert hat. Ich stehe und falle durch die Beurteilung von Männern, bin selbst immer mehr in die Fußstapfen von Männern getreten, um Schritt halten zu können. Mir fehlt die Anbindung an die weibliche Energie, die mag ich zurückerobern. Ich wünsche mir, ein Gefühl, ein Spüren für meine selbstbewusste Kraft der Hingabe und des Wissens zu finden. Spüren lernen. Spüren, was ich brauche. Witterung aufnehmen. Spüren, was andere brauchen. Nähren, Knurren… Zähnefletschen, für mich einstehen. Spurensuche… Morgens früh Yoga mit Sansara: Meine steifen Knochen wühlen sich aus dem Bett. Ohh, die Sonne scheint. Jaaa! Den inneren trägen Schweinehund besiegend finde ich mich auf der Wiese im Kreis der Frauen wieder. Mein steifer Nacken, mein Rücken, aller eingefrosteter Müll findet einen Weg zur Sonne. Warm werden, wie ein eingerosteter Motor, der nach langem Rumstehen wieder laufen darf…Ja, ich fühle eine Einladung zum Laufen, eine freundliche Aufforderung, aber keinen Zwang. Danke! Danke! Ich bin voller Dankbarkeit. Eine der Frauen bringt ihr altes Waldwissen mit auf den Tisch, sie hat Schirmpilze, Maronen, Steinpilze und HEXENRÖHRLINGE köstlich zubereitet. Es duftet zwischen Rührei, frischem Kaffee und dem guten Ingwer-Lemongrastee verführerisch. Ich bitte um den morgendlichen Abwasch, eine Möglichkeit, meine Dankbarkeit zu zeigen. Es macht Spaß, mit den Frauen gemeinsam die Küche sauberzumachen. So viele Eindrücke, so viele MenschInnen, soviel Natur… Trommeln. In der Mittagssonne Trommeln. Ich habe noch nie getrommelt – ein wenig schüchtern, aber voller Lust. Langsam finden wir in einen gemeinsamen Rhythmus, bohh, macht das Spaß! Irgendwann die Gitarren holen, … singen. Wind weht Lieder weg. Lachen. Unbeschwertheit. Immer wieder taucht der Gedanke auf, ich darf keinen Spaß haben, lerne ihn ziehen zu lassen… Habe Spaß. Lerne so viel hier. Bin auf unsicherem Boden. Kenne mich nicht aus in der Kopflosigkeit. Es ist, als wäre mein Kopf zu schwer für das dünne Stängelchen, meinen Hals. Mein Nacken tut schon seit einigen Tagen weh. Kann meinen Kopf nicht mehr frei bewegen. Empfinde Steifheit. Ich finde mich wieder mit einer der Teilnehmerinnen, die sich um meinen schmerzenden Nacken kümmert und einfühlsam massiert. Und ich kann endlich weinen. Ich fühle mich aufgehoben, weine und weine und weine… Da ist so viel Mitgefühl in ihr, dass ich tief berührt bin. Ich bin in einen Fluss geraten, der reißend ist. Einen Fluss, der von Dankbarkeit so gefüllt ist, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Es fühlt sich an, als würde ich nach Hause finden. Nach Hause finden in weibliche Bereiche meiner Seele, die ich schon so lange suche und langsam anfange, zu finden. Ich schreibe und weine und umarme euch alle. Ich umarme den Tanz um das Feuer, zu dem wir getrommelt haben. Den Tanz, zu dem wir unsere Loslasswünsche in die Flammen warfen. JA – ICH WILL- LOSLASSEN! Dann bin ich dran, ich spüre, wie meine Energie immer mehr absackt. Ich will ums Feuer fliegen und den Flammen zurufen, dass sie alle meine Zweifel auffressen dürfen. Und ich fühle mich immer hilfloser, kraftloser und schwerer… Ich kann mich nicht anvertrauen. Kurz

Teilnehmerstimme Fortbildung Sexualtherapie 2013-2015

Ich habe von 2013 bis 2015 die Fortbildung für Sexualtherapie am Institute für Beziehungsdynamik gemacht. Ich arbeite seit dem als Sexualtherapeutin und Beziehungcoach in Berlin. Ich kann diese Ausbildung von ganzem Herzen empfehlen, denn die Fortbildungsleiter, Bettina Vibhuti Uzler und Robert A. Coordes, haben eine kraftvolle Harmonie in ihrer Arbeit. Kompetent, entspannt und klar öffnen sie das Spektrum und Themen der Ausbildung. Selbsterfahrung und Lernen im Rahmen einer Gruppe gibt dieser Ausbildung besondere Kraft. Unerlässlich ist hierbei dann natürlich, dass diese Prozesse von den Ausbildungsleitern begleitet und geleitet werden. Diese wichtigen Begegnungen haben die Fortbildungsleiter mit dem Programm der Ausbildung wunderbar verflochten. Durch diese Ausbildung kann ich meinen Klienten mit Kompetenz einen sicheren Psychotherapeutischen Rahmen bieten, sich mit Problemen und Erfahrungen auseinanderzusetzen. Auf persönlicher Ebene hat sich durch die Fortbildung sehr viel geöffnet und entwickelt. Erfahrungen die für meine eigene therapeutische Arbeit den besten Nährboden geschaffen haben. Jedes Modul hatte neben fachlichem und therapeutischem Lernen auch wundervolle Momente der Begegnung. Beim Tanzen, bei dynamischer Körperarbeit oder bei der morgentlichen Frühstücksrunde hatten wir die Gelegenheit auch als Gruppe zu wachsen.   Silke vom Bauer, HP Psychotherapie

Impressionen aus dem Frauencamp

Ich fühle mich durchgewirbelt, berührt, froh, wehmütig, jung, ein bisschen traurig.Im Außen habe ich im Spiegel, mich als eine junge Frau gesehen, wo die Wildheit ein wenig durchblitzt: mit geröteten Wangen und großen Augen, die fast ein wenig kindlich wirken. Die Zeit mit Euch, mit den Frauen, hat vielmehr mit mir gemacht, als ich in Worte fassen kann.Vor ein paar Monaten war es eine eher rationale Entscheidung: „Ich will mich mit den Frauen verbinden. Ich will lernen, Frauen zu lieben“. Ein Vorhaben, etwas, wo ich gemerkt habe, es ist unumgänglich. Jetzt ist es eine tiefe Sehnsucht geworden. Mit der Liebe in mir, die für die Frauen erwacht, zeigt sich auch ein Schmerz in mir. Und genauso aufgehoben und beschützt, wie ich mich fühle, genauso verloren fühle ich mich manchmal. Ich glaube, etwas wechselt sich in mir ab, und ich vermute, dass es noch ein bisschen dauert, bis ich wirklich frei von Konkurrenzdenken und der Angst vor der Stärke einer Frau bin. Ich habe wirklich ein Gefühl von Nähe und Gemeinschaft erlebt, das hat mich ganz weich gemacht. Nirgendwo anders hätte ich die letzten Tage sein wollen! Ich danke Euch Frauen vom Veranstaltungsteam dafür, dass ihr uns Frauen immer wieder darauf aufmerksam macht, wie wichtig es ist, dass wir Frauen zusammen halten, und dass Ihr uns für das große Missverständnis, welches unter Frauen herrscht, sensibel gemacht habt.Und ich möchte mich bei Euch bedanken, dass Ihr mit Euer ganzen Energie und Liebe uns – mir zeigt, wie das geht! Dass Ihr uns helft, uns zu verbinden. Ich bekomme immer mehr ein Gefühl dafür, wie sich eine Frauengemeinschaft voller Verbundenheit anfühlt. Danke.Ich bin mehr als froh, mit dabei gewesen zu sein und freue mich schon auf das nächste Camp!!!

Erfahrungsbericht zur Männergruppe

Eine bestimmte Erwartung hatte ich nicht als ich zum ersten Treffen der Männergruppe ging. Nach über 5 Jahren Partyleben und gescheiterten Beziehungen hatte ich ein absolutes Tief erreicht. Ich fühlte mich nicht mehr lebendig, hatte keinen richtigen Kontakt zu meinem Gefühlsleben. Die gewöhnlichen Ablenkungsversuche, sprich neue Bekanntschaften, Partys oder ähnliches konnten mich ebenfalls nicht mehr von dem ablenken was ganz offensichtlich da war, nämlich eine große Leere in meinem Inneren. Seit ungefähr einem Jahr schlug ich mich zudem mit körperlichen Beschwerden und Krankheiten rum, bei denen die Schulmedizin nur eine Symptombekämpfung übernehmen konnte. Der Flyer zur Männergruppe hatte mich inhaltlich sehr angesprochen, ja es war fast so als hätte jemand den Text auf mich zugeschnitten. Schon im Vorfeld hatte ich mich mit zwei der Literatur-Tipps von der Homepage beschäftigt und einige Einzelsitzungen mit Sadhu gehabt. Dabei war es oft schon gruselig wie genau bestimmte Aussagen in den beiden Büchern auf mich zutrafen. Unglaublich waren auch die Gefühle die Sadhu aus mir heraus zum Vorschein bringen konnte.Über Jahre hatte ich immer versucht möglichst viel Annerkennung zu ernten, und dies auf die verschiedensten Arten und Weisen. Diese krankhafte Sucht nach Annerkennung hatte mich innerlich völlig zerfressen. In mir war eine Instanz riesig und mächtig geworden, die jeden meiner Schritte und jedes meiner Worte kritisch und hämisch zerpflügte. Das erste was mir deshalb in Bezug auf und die Männergruppe in den Sinn kommt ist zu sagen, dass es wunderbar befreiend und magisch war, eine Atmosphäre der Akzeptanz zu erfahren. Es waren keine Masken mehr notwendig. Die Energie der Gruppe half mir, mich so zu fühlen wie ich bin. Es wurden keinerlei Erwartungen an mich gestellt, und das war äußerst heilsam. Die verschiedenen Übungen, Tänze und die Energiearbeit öffneten mir eine Tür zu meinem Gefühlsleben, die vorher verschlossen war……