Eine bestimmte Erwartung hatte ich nicht als ich zum ersten Treffen der Männergruppe ging. Nach über 5 Jahren Partyleben und gescheiterten Beziehungen hatte ich ein absolutes Tief erreicht. Ich fühlte mich nicht mehr lebendig, hatte keinen richtigen Kontakt zu meinem Gefühlsleben. Die gewöhnlichen Ablenkungsversuche, sprich neue Bekanntschaften, Partys oder ähnliches konnten mich ebenfalls nicht mehr von dem ablenken was ganz offensichtlich da war, nämlich eine große Leere in meinem Inneren. Seit ungefähr einem Jahr schlug ich mich zudem mit körperlichen Beschwerden und Krankheiten rum, bei denen die Schulmedizin nur eine Symptombekämpfung übernehmen konnte.
Der Flyer zur Männergruppe hatte mich inhaltlich sehr angesprochen, ja es war fast so als hätte jemand den Text auf mich zugeschnitten. Schon im Vorfeld hatte ich mich mit zwei der Literatur-Tipps von der Homepage beschäftigt und einige Einzelsitzungen mit Sadhu gehabt. Dabei war es oft schon gruselig wie genau bestimmte Aussagen in den beiden Büchern auf mich zutrafen. Unglaublich waren auch die Gefühle die Sadhu aus mir heraus zum Vorschein bringen konnte.
Über Jahre hatte ich immer versucht möglichst viel Annerkennung zu ernten, und dies auf die verschiedensten Arten und Weisen. Diese krankhafte Sucht nach Annerkennung hatte mich innerlich völlig zerfressen. In mir war eine Instanz riesig und mächtig geworden, die jeden meiner Schritte und jedes meiner Worte kritisch und hämisch zerpflügte. Das erste was mir deshalb in Bezug auf und die Männergruppe in den Sinn kommt ist zu sagen, dass es wunderbar befreiend und magisch war, eine Atmosphäre der Akzeptanz zu erfahren. Es waren keine Masken mehr notwendig. Die Energie der Gruppe half mir, mich so zu fühlen wie ich bin. Es wurden keinerlei Erwartungen an mich gestellt, und das war äußerst heilsam. Die verschiedenen Übungen, Tänze und die Energiearbeit öffneten mir eine Tür zu meinem Gefühlsleben, die vorher verschlossen war……