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Weibliche Entwicklungsthemen

Für Frauen stellen sich im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte häufig andere Aufgaben als für Männer. Die Frau kommt bis auf wenige Ausnahmen, geschichtlich betrachtet, aus der Unterdrückung einer teilweise brutalen patriarchalen Welt. Lange Zeit war sie auf verschiedenen Ebenen abhängig vom Mann. Noch in der Nachkriegsgeneration des zweiten Weltkrieges waren die Rollen in den westlichen Industrienationen eindeutig so verteilt, dass der Mann der Ernährer der Familie war und die Frau sich um die Kinder und den Haushalt kümmerte, also Kochen, Putzen, Waschen und dem Mann zu Diensten zu sein hatte. In manchen Ländern der Erde ist es nach wie vor normal, dass die Frau an sich keinen Eigenwert besitzt. Die sogenannten „Witwenverbrennungen“, wo die Ehefrau des verstorbenen Mannes sich selbst unter Feuer setzt, um ihm in den Tod zu folgen weil es ihrer Pflicht entspricht und, weil sie als Witwe geächtet werden würde, findet man noch heute in manchen ländlichen Gegenden Indiens, obwohl sie inzwischen per Gesetz verboten sind. Trotz den verschiedenen feministischen Wellen, welche über Europa und Amerika hinweggerollt sind, taucht in der therapeutischen und vor allen Dingen in der sexualtherapeutischen Arbeit mit Frauen, immer wieder ein grundlegendes Thema auf, dass von diesen Wellen unberührt geblieben zu sein scheint und das sich in alle Lebensbereiche einer Frau hinein auswirkt. Das Selbstbewusstsein der meisten Frauen ist aus ihrer individuellen, aber auch aus der kollektiven Geschichte heraus gestört.  Den Frauen fehlt es an Selbstbestimmtheit, was sich wiederum stark in der Art und Weise zeigt, wie Frauen mit ihrem Körper und ihrer Sexualität umgehen. Wie zeigt sich nun aber eine sogenannte „Selbstwertstörung“ im sexualtherapeutischen Bereich? Es gibt einen Spruch, den mein Therapeut mich schon früh gelehrt hat und der heißt: „Eine Frau, lässt sich nicht für eine Pizza vögeln“!  Bedeutet übersetzt, dass eine Frau gut darauf achten sollte, bevor sie sich sexuell auf einen Mann einlässt, ob er sie respektiert und gut behandelt und, welche Motivation sie dazu treibt, mit  diesem Menschen Sex zu haben. Hat sie gelernt über körperliche Angebote Anerkennung und Liebe zu bekommen? Vögelt sie im Namen der eigenen Lust oder hat sie gelernt, dass ihr Wert über sexuelle Angebote zu steigern ist, bzw. sie darüber auch Demütigung erfahren kann? Fallbeispiel: Frau S. kommt in die Therapie, weil sie unter Lustlosigkeit leidet und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hat, wenn sie, was selten vorkommt, ihrem Mann erlaubt mit ihr zu schlafen. Sie sind ein junges, erfolgreiches Pärchen mit einer selbst aufgebauten Firma, verheiratet, ein Sohn und seit 10 Jahren zusammen. Im Laufe der Therapie, die aus einer Kombination aus Einzel- und Paargesprächen besteht, stellt sich heraus, dass die Frau praktisch noch nie wirklich Spaß daran hatte, wie ihr Partner mit ihr sexuell zugange war. Sie empfand ihn immer als zu grob und einzig und alleine auf seine Befriedigung ausgerichtet. Sie meinte, Versuche unternommen zu haben mit ihm darüber zu reden, wie es ihr mit ihrer gemeinsamen Sexualität gehe, sei bei ihm jedoch auf wenig Verständnis und Offenheit gestoßen, so das sie es wieder aufgegeben habe. Trotzdem habe sie über viele Jahre hinweg den Sex mit ihm „geduldet“ weil sie Angst hatte, er könne sich anderen Frauen zuwenden, wenn sie nicht michmache. Aber nun war sie an einem Punkt angekommen, wo sie körperliche Symptome entwickelt hatte, die sich in Form eines leichten Vaginismus zeigten, so das ihr nichts anderes übrigblieb, als sich um ihre Sexualität zu kümmern. In dem Akt der Frau, dem Mann ihren Körper „hinzulegen“ ohne sich emotional für ihn zu öffnen und ohne ihm sexuell begegnen zu wollen, zeigt sich einerseits eine tiefe Abhängigkeit der Frau vom Mann und andererseits der Wunsch, Macht über den Mann auszuüben. Tritt eine Frau auf dieser Ebene mit einem Mann in Beziehung, dreht es sich niemals um Liebe, sondern immer darum, tiefsitzende, aus der Kindheit stammende Verletzungen mit dem Partner erneut zu durchleben und, wenn es gut läuft, diese zu transformieren. Unbewusst und ohne die Arbeit an sich selbst, ist die Frau jedoch gefangen von Ihrem Frauenbild und von ihrem Männerbild. Als Frau muss sie dem Mann, der immer nur ficken will, zur Verfügung stehen, muss für ihn sexy sein, darf ihn sexuell nicht enttäuschen und muss seine Triebe befriedigen, damit er nicht abhaut. Damit verhindert sie, sich mit ihren tatsächlichen Gefühlen, ihren Machtansprüchen und ihren Ängsten, die eine lustvolle Sexualität verhindern, auseinander zu setzen. Ist die Lust der Frau daran gekoppelt, vom Mann demütigend behandelt oder sexuell benutzt zu werden wird es besonders kompliziert. Eine derartige Programmierung, verursacht eine Zwiespältigkeit, welche Frauen in sexuellen und auch in alltäglichen Situationen nicht klar erkennen lässt, was gut für sie ist. Dieser Zwiespalt lässt sich folgendermaßen formulieren: Ich will mich von Dir nicht benutzen lassen, denn dafür muss ich Dich und mich hassen und verachten, gleichzeitig macht es mich jedoch geil, wenn Du mich für Deine Befriedigung benutzt. Das Heranwachsen dieser Frauen wurde  häufig von einer sexuell übergriffigen Männerfigur begleitet, welche die Beziehung sexualisiert und das Machtgefälle ausgenutzt hat. So scheint sie gelernt zu haben das, wenn sie auf seine sexuellen Avancen eingeht, wenn sie sich erotisch gibt, wenn sie kokett ist, von ihm eine besondere Aufmerksamkeit erhält und von ihm anerkannt wird. Dieses Verhalten wiederholt sie in ihren späteren Männerbeziehungen. Sie bezieht Anerkennung über Sex. Nicht selten findet man im Hintergrund sexuellen Missbrauch. Hier kann auch vom Lolita-Syndrom gesprochen werden. Die Lolita-Frau ist eine Frau die meint, jeden Mann um den Finger wickeln zu können. Sie ist häufig sehr attraktiv, hocherotisch und wird von Männern umschwärmt (man findet sie oft in Berufen in denen es um Schönheit und Äußerlichkeiten geht, wie Modeln oder Schauspielerei). Um dem Vater,  dem Partner oder potentiellen Partnern zu gefallen, instrumentalisiert sie ihren Körper. Sie sexualisiert und erotisiert Beziehungen und bezieht ihren Wert daraus, wie gut sie in der Männerwelt ankommt. Ihre Identität ist eine von den Männern gespiegelte und so ist sie im Kern tief einsam, weil sie keine Beziehung zu ihrem Selbst entwickelt hat. Da Männer und männliche Anerkennung so wichtig für sie sind, werden andere Frauen automatisch zu Konkurrentinnen und somit ist sie auch auf der Ebene

Erlebnisbericht Frauencamp

Ich komme reich nachhause, versuche mich zu finden in meinen vier Wänden. Ein wenig fremd, so alleine. Bin glücklich, bin bei mir, bin bei euch. … und bin total erschüttert. Weinen, Wüten, Schreien…Eine alte Freundin hat sich das Leben genommen! Freundin? Freundin, was ist das? Ich friere, mir ist so kalt. So kalt ist mir. Warum war sie nicht bei uns? Warum konnte sie sich nicht einlassen? Warum ist sie nicht mitgekommen ans Feuer, der sich umsorgenden Frauen? Wieso wollte diese wunderbare, klare und kraftvolle Frau nicht mehr leben wollen? Wieso konnte sie selbst sich nicht mitnehmen auf die Reise der Frage: Wer bin ich? Es tut so weh… dieses stolze Weib, über jede Hilflosigkeit erhaben. Immer dieses: ich komme schon klar! Danke, ich brauche nichts! Sie war so voller Liebe. Nur die eigene Bedürftigkeit hat sie nicht spüren können, oder nicht spüren wollen? Da gab es immer einen Raum in ihr, der voller Dunkelheit war. Einen Raum, den niemand betreten durfte. Manchmal hatte sie kurz den Schlüssel dafür in der Hand, dann haben wir zusammen hineingeschaut… hineingegangen sind wir nie. Hinter dieser Tür war ihr uralter Schmerz eingesperrt… Die Tränen zu Eis gefroren. Ja, ich weiß. Das bin ich selbst. Danke fürs Leben! DANKE EUCH ALLEN! Wieder ein Stückchen näher in die Wirklichkeit gerückt, aus meinem eigenen Verrückt-Sein. Auf dem Weg zum Frauencamp sitze ich mit zwei jungen Frauen im Auto. Ich freue mich und auf einmal sind wieder Zweifel in mir: „Was will ich denn dort mit diesem jungen Gemüse“? Ich lasse diese Gedanken zu, sie ziehen weiter. Ich spüre Unsicherheit, Angst – wovor? Es gibt kein zurück mehr. Ankommen. Schöner Platz, mitten im Grünen. Herzlicher Empfang, Wärme. Die Hütten liebevoll geschmückt und beduftet. Ich bin berührt, diese liebevolle Fürsorge kenne ich nicht. Ich kann das kaum annehmen und das tut so wohl. Wir bekommen die Aufgabe, Zettel zu schreiben, auf denen steht, was wir loslassen wollen. Ich kann gar nicht aufhören zu schreiben. Ich kann aufrichtig fühlen, dass es mir ernst ist. Ich habe erkannt, dass meine Projektionen in die Jetzt-Zeit aus alten Erfahrungen stammen, und dass ich lernen will das, was Heute ist, aus dem Heute entspringen zu lassen. Mir wird immer mehr bewusst, dass ich alte Geschichten nicht eins zu eins in das Jetzt übertragen kann. In den Wald gehen, Sachen suchen zum Maskenbau. Der Regen hängt in den Wolken. Mit und ohne Schirm, gut umsorgt, werden wir alleine und zu vielen in den Wald entlassen, um auf Spurensuche zu gehen…und zu finden. Ich fühle mich gut aufgehoben. Streife alleine durch nasse Wiesen am Maisfeld entlang. In der Ferne donnert es, es kommt ein Gewitter auf. Ich rieche feuchten Wald und schmecke Regen. Ich schneide Pilze von toten Birkenstämmen, bekomme langsam ein Bild von meiner Maske. Treffe in meiner Phantasie auf ein Wildschwein und flüstere mit den Eichhörnchen. Abendessen am kleinen Feuer: Wie geht es uns, wo steht jede einzelne von uns Frauen? Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass sich mein Leben immer an der Maxime von Männern orientiert hat. Ich stehe und falle durch die Beurteilung von Männern, bin selbst immer mehr in die Fußstapfen von Männern getreten, um Schritt halten zu können. Mir fehlt die Anbindung an die weibliche Energie, die mag ich zurückerobern. Ich wünsche mir, ein Gefühl, ein Spüren für meine selbstbewusste Kraft der Hingabe und des Wissens zu finden. Spüren lernen. Spüren, was ich brauche. Witterung aufnehmen. Spüren, was andere brauchen. Nähren, Knurren… Zähnefletschen, für mich einstehen. Spurensuche… Morgens früh Yoga mit Sansara: Meine steifen Knochen wühlen sich aus dem Bett. Ohh, die Sonne scheint. Jaaa! Den inneren trägen Schweinehund besiegend finde ich mich auf der Wiese im Kreis der Frauen wieder. Mein steifer Nacken, mein Rücken, aller eingefrosteter Müll findet einen Weg zur Sonne. Warm werden, wie ein eingerosteter Motor, der nach langem Rumstehen wieder laufen darf…Ja, ich fühle eine Einladung zum Laufen, eine freundliche Aufforderung, aber keinen Zwang. Danke! Danke! Ich bin voller Dankbarkeit. Eine der Frauen bringt ihr altes Waldwissen mit auf den Tisch, sie hat Schirmpilze, Maronen, Steinpilze und HEXENRÖHRLINGE köstlich zubereitet. Es duftet zwischen Rührei, frischem Kaffee und dem guten Ingwer-Lemongrastee verführerisch. Ich bitte um den morgendlichen Abwasch, eine Möglichkeit, meine Dankbarkeit zu zeigen. Es macht Spaß, mit den Frauen gemeinsam die Küche sauberzumachen. So viele Eindrücke, so viele MenschInnen, soviel Natur… Trommeln. In der Mittagssonne Trommeln. Ich habe noch nie getrommelt – ein wenig schüchtern, aber voller Lust. Langsam finden wir in einen gemeinsamen Rhythmus, bohh, macht das Spaß! Irgendwann die Gitarren holen, … singen. Wind weht Lieder weg. Lachen. Unbeschwertheit. Immer wieder taucht der Gedanke auf, ich darf keinen Spaß haben, lerne ihn ziehen zu lassen… Habe Spaß. Lerne so viel hier. Bin auf unsicherem Boden. Kenne mich nicht aus in der Kopflosigkeit. Es ist, als wäre mein Kopf zu schwer für das dünne Stängelchen, meinen Hals. Mein Nacken tut schon seit einigen Tagen weh. Kann meinen Kopf nicht mehr frei bewegen. Empfinde Steifheit. Ich finde mich wieder mit einer der Teilnehmerinnen, die sich um meinen schmerzenden Nacken kümmert und einfühlsam massiert. Und ich kann endlich weinen. Ich fühle mich aufgehoben, weine und weine und weine… Da ist so viel Mitgefühl in ihr, dass ich tief berührt bin. Ich bin in einen Fluss geraten, der reißend ist. Einen Fluss, der von Dankbarkeit so gefüllt ist, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Es fühlt sich an, als würde ich nach Hause finden. Nach Hause finden in weibliche Bereiche meiner Seele, die ich schon so lange suche und langsam anfange, zu finden. Ich schreibe und weine und umarme euch alle. Ich umarme den Tanz um das Feuer, zu dem wir getrommelt haben. Den Tanz, zu dem wir unsere Loslasswünsche in die Flammen warfen. JA – ICH WILL- LOSLASSEN! Dann bin ich dran, ich spüre, wie meine Energie immer mehr absackt. Ich will ums Feuer fliegen und den Flammen zurufen, dass sie alle meine Zweifel auffressen dürfen. Und ich fühle mich immer hilfloser, kraftloser und schwerer… Ich kann mich nicht anvertrauen. Kurz

Impressionen Frauencamp

Ich fühle mich durchgewirbelt, berührt, froh, wehmütig, jung, ein bisschen traurig.Im Außen habe ich im Spiegel, mich als eine junge Frau gesehen, wo die Wildheit ein wenig durchblitzt: mit geröteten Wangen und großen Augen, die fast ein wenig kindlich wirken. Die Zeit mit Euch, mit den Frauen, hat vielmehr mit mir gemacht, als ich in Worte fassen kann.Vor ein paar Monaten war es eine eher rationale Entscheidung: „Ich will mich mit den Frauen verbinden. Ich will lernen, Frauen zu lieben“.Ein Vorhaben, etwas, wo ich gemerkt habe, es ist unumgänglich. Jetzt ist es eine tiefe Sehnsucht geworden.Mit der Liebe in mir, die für die Frauen erwacht, zeigt sich auch ein Schmerz in mir. Und genauso aufgehoben und beschützt, wie ich mich fühle, genauso verloren fühle ich mich manchmal. Ich glaube, etwas wechselt sich in mir ab, und ich vermute, dass es noch ein bisschen dauert, bis ich wirklich frei von Konkurrenzdenken und der Angst vor der Stärke einer Frau bin. Ich habe wirklich ein Gefühl von Nähe und Gemeinschaft erlebt, das hat mich ganz weich gemacht. Nirgendwo anders hätte ich die letzten Tage sein wollen! Ich danke Euch Frauen vom Veranstaltungsteam dafür, dass ihr uns Frauen immer wieder darauf aufmerksam macht, wie wichtig es ist, dass wir Frauen zusammen halten, und dass Ihr uns für das große Missverständnis, welches unter Frauen herrscht, sensibel gemacht habt.Und ich möchte mich bei Euch bedanken, dass Ihr mit Euer ganzen Energie und Liebe uns – mir zeigt, wie das geht! Dass Ihr uns helft, uns zu verbinden. Ich bekomme immer mehr ein Gefühl dafür, wie sich eine Frauengemeinschaft voller Verbundenheit anfühlt. Danke.Ich bin mehr als froh, mit dabei gewesen zu sein und freue mich schon auf das nächste Camp!!!

Erfahrungsbericht Frauengruppe “Weibliche Sexualität”

Meine grundsätzliche Beziehung und innere Einstellung zu Frauen hat sich über Jahre entwickelt und verändert. Eigentlich begann alles vor etwa 8 Jahren, als mir in meiner damaligen symbiotischen Beziehung mit einem Mann plötzlich bewusst wurde, dass ich gar keine wirkliche Freundin habe. Ich hatte mich total in der Beziehung verloren und keine anderen Kontakte gepflegt. Als mir meine Isolation und Abgeschnittenheit bewusst wurden, war ich traurig und bestürzt. Ich beschloss das zu ändern und machte mich auf die Suche nach einer echten Frauenfreundschaft. Doch wo konnte ich so etwas finden? Erst jetzt wurde mir klar, wie rar so etwas heute ist. Was mir begegnete waren mein eigenes Misstrauen, mein Neid, der erbitterte Konkurrenz- und Machtkampf unter den Frauen. Wahre Freundschaft schien unerreichbar, geradezu Lichtjahre entfernt zu sein. Doch nach und nach änderte sich das Bild, und ich entwickelte den Mut, mich tiefer einzulassen. Dabei wurden viele meiner alten, übernommenen Vorstellungen auf den Kopf gestellt. Ein wichtiges Thema war für mich schon immer die Sexualität.Als Mädchen wurde ich von meinem Vater sexuell missbraucht und habe über die Jahre eine zwanghafte und gestörte Sexualität entwickelt. Meine Sexualität war also alles andere als befriedigend und befreiend.Durch die vielschichtigen Beziehungen, die ich in den letzten Jahren mit Frauen eingegangen bin und die auch die Sexualität als eine Spielebene einbezogen haben, habe ich eine für mich völlig neue Sexualität entdeckt, die auf der Erfahrung meiner eigenen Sinnlichkeit, sexuellen Kraft und Weiblichkeit beruht. Dabei ist mir wichtig, nicht als Lesbe bezeichnet zu werden, denn diese Art der weiblichen Sexualität hat nichts mit Hass oder Abwehr in Bezug auf Männer zu tun – im Gegenteil. Die Entdeckung und Heilung meiner weiblichen Sexualität hat meine Sinnlichkeit und Sexualität als Ganzes gefördert.Die Frauengruppe mit Sansara & Vibhuti hat mir die Möglichkeit gegeben, mich intensiv mit anderen Frauen, die an den gleichen oder ähnlichen Themen arbeiten, auszutauschen, neue Freundschaften zu knüpfen und die Liebe und Unterstützung zu erfahren, wie sie sich nur Frauen, die einen gemeinsamen Weg gehen, geben können. Danke!

Persönlicher Erfahrungsbericht einer Frau mit Vaginismus

Den folgenden persönlichen Erfahrungsbericht zum Thema Vaginismus schrieb eine Klientin während Ihrer Sexualtherapie:   Dass ich Vaginismus hatte wusste ich natürlich nicht. Kein Arzt oder Ärztin hat es so benannt. Was auch zeigt, dass die Kenntnisse selbst in der Branche der Frauenärztinnen darüber ganz schön schlecht sind. Ich hatte wohl einfach ein starkes Jungfernhäutchen und da sollte wohl einfach der „richtige Kommen…dann würde das wohl alles klappen“…so die Ärzte. Zwischen dem 1. und 15. oder 16. Lebensjahr hatte ich jährlich mehrmals Blasenentzündungen manchmal mit Nierenbeckenentzündungen. Ein Arzt meinte das könne von einer Schockniere kommen, die ich bekam, weil ich mit 1 Jahr eine Verbrennung 3. Grades hatte. Die Folge davon war, dass ich häufig auf der Toilette die Blase anhielt, weil pinkeln eben oft mit Schmerzen verbunden war. Ich habe überhaupt häufig den Urin angehalten, wollte nicht auf die Toilette, manchmal auch, weil ich das Spielen nicht unterbrechen wollte. Das Kontrollieren oder Anhalten des Urins war ein gewohnheitsmäßiges Training. Und damit auch das Einziehen und Stärken der Vaginalmuskulatur….nur wusste ich das damals natürlich noch nicht. An sich wäre dagegen auch nichts einzuwenden. Aber mir fehlte einfach die Gegenbewegung, die Entspannung. Mit ungefähr 8 Jahren hatte ich den Miniorgasmus an dem Turnseil in der Sporthalle entdeckt, indem ich die Beine um das Seil gepresst habe und mir damit gute Gefühle gemacht habe. Auf diese Art habe ich dann später in der Pubertät und auch Jahre später masturbiert. Mit 14 oder 15 habe ich die Multiorgasmen entdeckt, die Beine übereinandergeschlagen und die Hand dazwischen gepresst, dadurch konnte ich dann mehrere Orgasmen hintereinander haben. Ich hatte angefangen daraus ein Sport zu machen, fing an sie zu zählen, manchmal waren es 10 oder mehr. Eigentlich habe ich eh nur masturbiert um diese enormen Spannungen abzubauen, die ich täglich nach der Schule nachhause brachte. Nur die Entspannung blieb irgendwie aus. Es blieb immer dieses unbefriedigende Gefühl davon mehr haben wollen. Mir selbst Lust zu machen, mich zu erforschen oder zu genießen, war mir fremd. Später wurde mir klar, dass diese Art zu masturbieren mächtige Muskeln in der Vagina und im Unterbauch schafft, die einmal antrainiert schwer zu dem Gegeneffekt führen, nämlich zu entspannten Vaginalmuskeln. Vielleicht waren die häufigen Blasenentzündungen und die Art und Weise wie ich masturbiert habe, der Auftakt für meinen Vaginismus. Zudem kam eine übergroße Moral. Sie spielte bei uns zu Hause eine große Rolle. Vor dem Spiegel steht man nicht stundenlang rum. Ich kann mich erinnern, dass ich mich in der Pubertät dafür geschämt habe, dass ich vor dem Spiegel stand, der Spruch meiner Mutter: „ach….hoho….bist du wieder schön?!….hohoho“, dafür habe ich mich so geschämt, dass ich immer nur verstohlen und unter äußersten Schamgefühlen vor dem Spiegel stand. Mit 15 hatte ich einen ersten Freund. Ich war nicht verliebt, ich wollte einfach nur mal unbedingt in einer Clique sein. An ihm selbst hatte ich nicht viel Interesse. Er wollte auch mit mir schlafen. Ich aber nicht. Stattdessen versuchte ich in der gleichen Zeit mit einem 18 jährigen Jungen zu schlafen, einfach mal so an einem Nachmittag um mit jemandem zu schlafen. Das ging überhaupt nicht. Der nächste Versuch war mit 17 mit meinem ersten richtigen Freund, mit dem ich eine sehr intensive Beziehung hatte. Ich wollte mit ihm schlafen, aber es hat nie richtig geklappt. Er kam einfach nicht tief genug in mich hinein. Über die Eichel hinaus ging es nicht. Es war wie ein fester Muskelring der sich genau auf 2 oder 2 ein halb cm öffnete und kein bisschen weiter, das reichte aber nicht um einen Penis in mich aufzunehmen. Ich bin mehrfach zu Frauenärzten und Frauenärztinnen gegangen, aber alle waren der Meinung ich hätte einfach nur ein sehr starkes Jungfernhäutchen. Keiner bot mir eine Lösung für mein Problem an. Einer meinte sogar: „Ach…da musst Du einfach mal ein Gläschen Wein trinken, dann muss der richtige kommen und muss dann richtig ran gehen…und dann geht das schon…hohoho“. Von Vaginismus hatte ich damals keine Ahnung, die Ärzte scheinbar auch nicht und davon, dass man diesen Muskelring auch hätte mit der Hand weiten können ebenso wenig. Sexualität war überhaupt ein Tabu, jedenfalls für mich. Über Sexualität zu reden war so gut wie unmöglich, über starke Gefühle zu sprechen war aber genauso tabu. Das war alles so extrem peinlich. Jegliche starken Gefühle, die mit Lebenslust, Freude, Sinnlichkeit oder Erotik zu tun hatten waren ja so peinlich. Dafür konnte ich wunderbar meine Depressionen zum Ausdruck bringen. Als ich 17 war und meinen ersten längeren Freund hatte, der mich mit zu sich nehmen wollte, wollte mir das meine Mutter verbieten. Mein Elternhaus hat sich extrem sexfeindlich und lustlos angefühlt. Sexualität war abgründig, dunkel und mit Ängsten vor der eigenen Sinnlichkeit und dem eigenen Lusterleben verbunden, weil alles was sich lebendig angefühlt hat, einfach mal weggedrückt wurde. Es gab zu keiner Zeit wirkliche Entspannung. Genauso unentspannt wie ich mich gefühlt habe, genauso unentspannt war meine Vaginalmuskulatur. Ich wusste noch nicht einmal ob ich Sex wollte oder nicht. So in etwa verbrachte ich die ersten 4 Jahre meines Sexuallebens mit Petting und etlichen Versuchen mit Männern zu schlafen ohne wirklich an mir zu arbeiten oder zu verstehen, was eigentlich los ist. Ich hätte natürlich einfach selber an mir herumexperimentieren können, wie mir eine Freundin damals riet. Sie meinte, sie könne das einfach nicht verstehen, wieso ich nicht selber Hand anlegen würde, „…mit einer Möhre oder sonst was…“. Ich habe die Dinge einfach so laufen lassen. In gewisser Hinsicht hatte ich auch einen ungeheuren Vorteil davon: Alle Beziehungen waren zumindest auf dem sexuellen Gebiet mit mir beschäftigt. Ich habe mich dadurch interessant gefühlt, und es gab ein zwiespältiges Gefühl, auf der einen Seite war ich stolz immer noch Jungfrau zu sein, auf der anderen Seite war es mir abgrundtief peinlich, weil alle meine Freundinnen schon mit Männern geschlafen hatten und so Erfahren wirkten. Dabei habe ich in manchen Phasen mehrere Pettingbeziehungen nebeneinander gehabt, die alle sehr schnelllebig waren. Mit einer längeren Beziehung und dessen befreundeten Kollegen lebte ich dann für 1 Jahr in einer Wohngemeinschaft zusammen. Im

Der G-Punkt Yella Cremer Juni 2014

Am 20. Juni fand im Institut für Beziehungsdynamik ein Vortrag von Yella Cremer zum Thema “G-Punkt” statt. Gekommen waren rund 40 Teilnehmer/innen, die zwei Stunden aufmerksam zuhörten und im Anschluss an den Vortrag interessierte Fragen stellten. In vertrauensvoller Atmosphäre zeigte Yella zunächst einführend einige anatomische Zeichnungen, die den Aufbau der weiblichen Geschlechtsorgane, der Klitoris und besonders auch die Verortung des G-Punktes zeigten. Dann erläuterte Yella, wie dieser Punkt zu stimulieren ist und merkte an, dass eine Stimulation sich nicht immer und von Anfang an angenehm anfühlt. Durch viel fundiertes Wissen, dass sich Yella in der intensiven Beschäftigung mit diesem Teil der weiblichen Sexualität angeeignet hat, konnte sie einen umfassenden Einblick in die Facetten des G-Punktes vermitteln, mit Mythen die es um den G-Punkt gab und gibt, aufräumen und gezielt aufkommende Fragen beantworten. Gleichzeitig spielten bei diesem Vortrag auch ihre Erfahrungen als Tantrikerin eine Rolle, so das sie auch auf die Komplikationen, die es bei der Beschäftigung mit dem G-Punkt geben kann, eingegangen ist. Yella vermittelte ein positives Bild weiblicher Sexualität, die Vielschichtigkeit, die diese aufzeigt und das schlussendlich “alles ein darf.” Dabei redete sie auch viel von ihren eigenen Erfahrungen, die sie persönlich in ihrer Entwicklung gemacht hat und baute damit eine große, vertrauensvolle Nähe zu ihrem Publikum auf. Ihr “Handbuch für Sexgötter”, ein für Männer geschriebenes Buch, ist bereits überall im Handel erhältlich. Das G-Punkt Buch für Frauen folgt.

Erlebnisbericht Frauencamp

Ich komme reich nachhause, versuche mich zu finden in meinen vier Wänden. Ein wenig fremd, so alleine. Bin glücklich, bin bei mir, bin bei euch. … und bin total erschüttert. Weinen, Wüten, Schreien…Eine alte Freundin hat sich das Leben genommen! Freundin? Freundin, was ist das? Ich friere, mir ist so kalt. So kalt ist mir. Warum war sie nicht bei uns? Warum konnte sie sich nicht einlassen? Warum ist sie nicht mitgekommen ans Feuer, der sich umsorgenden Frauen? Wieso wollte diese wunderbare, klare und kraftvolle Frau nicht mehr leben wollen? Wieso konnte sie selbst sich nicht mitnehmen auf die Reise der Frage: Wer bin ich? Es tut so weh… dieses stolze Weib, über jede Hilflosigkeit erhaben. Immer dieses: ich komme schon klar! Danke, ich brauche nichts! Sie war so voller Liebe. Nur die eigene Bedürftigkeit hat sie nicht spüren können, oder nicht spüren wollen? Da gab es immer einen Raum in ihr, der voller Dunkelheit war. Einen Raum, den niemand betreten durfte. Manchmal hatte sie kurz den Schlüssel dafür in der Hand, dann haben wir zusammen hineingeschaut… hineingegangen sind wir nie. Hinter dieser Tür war ihr uralter Schmerz eingesperrt… Die Tränen zu Eis gefroren. Ja, ich weiß. Das bin ich selbst. Danke fürs Leben! DANKE EUCH ALLEN! Wieder ein Stückchen näher in die Wirklichkeit gerückt, aus meinem eigenen Verrückt-Sein. Auf dem Weg zum Frauencamp sitze ich mit zwei jungen Frauen im Auto. Ich freue mich und auf einmal sind wieder Zweifel in mir: „Was will ich denn dort mit diesem jungen Gemüse“? Ich lasse diese Gedanken zu, sie ziehen weiter. Ich spüre Unsicherheit, Angst – wovor? Es gibt kein zurück mehr. Ankommen. Schöner Platz, mitten im Grünen. Herzlicher Empfang, Wärme. Die Hütten liebevoll geschmückt und beduftet. Ich bin berührt, diese liebevolle Fürsorge kenne ich nicht. Ich kann das kaum annehmen und das tut so wohl. Wir bekommen die Aufgabe, Zettel zu schreiben, auf denen steht, was wir loslassen wollen. Ich kann gar nicht aufhören zu schreiben. Ich kann aufrichtig fühlen, dass es mir ernst ist. Ich habe erkannt, dass meine Projektionen in die Jetzt-Zeit aus alten Erfahrungen stammen, und dass ich lernen will das, was Heute ist, aus dem Heute entspringen zu lassen. Mir wird immer mehr bewusst, dass ich alte Geschichten nicht eins zu eins in das Jetzt übertragen kann. In den Wald gehen, Sachen suchen zum Maskenbau. Der Regen hängt in den Wolken. Mit und ohne Schirm, gut umsorgt, werden wir alleine und zu vielen in den Wald entlassen, um auf Spurensuche zu gehen…und zu finden. Ich fühle mich gut aufgehoben. Streife alleine durch nasse Wiesen am Maisfeld entlang. In der Ferne donnert es, es kommt ein Gewitter auf. Ich rieche feuchten Wald und schmecke Regen. Ich schneide Pilze von toten Birkenstämmen, bekomme langsam ein Bild von meiner Maske. Treffe in meiner Phantasie auf ein Wildschwein und flüstere mit den Eichhörnchen. Abendessen am kleinen Feuer: Wie geht es uns, wo steht jede einzelne von uns Frauen? Ich habe für mich die Erkenntnis gewonnen, dass sich mein Leben immer an der Maxime von Männern orientiert hat. Ich stehe und falle durch die Beurteilung von Männern, bin selbst immer mehr in die Fußstapfen von Männern getreten, um Schritt halten zu können. Mir fehlt die Anbindung an die weibliche Energie, die mag ich zurückerobern. Ich wünsche mir, ein Gefühl, ein Spüren für meine selbstbewusste Kraft der Hingabe und des Wissens zu finden. Spüren lernen. Spüren, was ich brauche. Witterung aufnehmen. Spüren, was andere brauchen. Nähren, Knurren… Zähnefletschen, für mich einstehen. Spurensuche… Morgens früh Yoga mit Sansara: Meine steifen Knochen wühlen sich aus dem Bett. Ohh, die Sonne scheint. Jaaa! Den inneren trägen Schweinehund besiegend finde ich mich auf der Wiese im Kreis der Frauen wieder. Mein steifer Nacken, mein Rücken, aller eingefrosteter Müll findet einen Weg zur Sonne. Warm werden, wie ein eingerosteter Motor, der nach langem Rumstehen wieder laufen darf…Ja, ich fühle eine Einladung zum Laufen, eine freundliche Aufforderung, aber keinen Zwang. Danke! Danke! Ich bin voller Dankbarkeit. Eine der Frauen bringt ihr altes Waldwissen mit auf den Tisch, sie hat Schirmpilze, Maronen, Steinpilze und HEXENRÖHRLINGE köstlich zubereitet. Es duftet zwischen Rührei, frischem Kaffee und dem guten Ingwer-Lemongrastee verführerisch. Ich bitte um den morgendlichen Abwasch, eine Möglichkeit, meine Dankbarkeit zu zeigen. Es macht Spaß, mit den Frauen gemeinsam die Küche sauberzumachen. So viele Eindrücke, so viele MenschInnen, soviel Natur… Trommeln. In der Mittagssonne Trommeln. Ich habe noch nie getrommelt – ein wenig schüchtern, aber voller Lust. Langsam finden wir in einen gemeinsamen Rhythmus, bohh, macht das Spaß! Irgendwann die Gitarren holen, … singen. Wind weht Lieder weg. Lachen. Unbeschwertheit. Immer wieder taucht der Gedanke auf, ich darf keinen Spaß haben, lerne ihn ziehen zu lassen… Habe Spaß. Lerne so viel hier. Bin auf unsicherem Boden. Kenne mich nicht aus in der Kopflosigkeit. Es ist, als wäre mein Kopf zu schwer für das dünne Stängelchen, meinen Hals. Mein Nacken tut schon seit einigen Tagen weh. Kann meinen Kopf nicht mehr frei bewegen. Empfinde Steifheit. Ich finde mich wieder mit einer der Teilnehmerinnen, die sich um meinen schmerzenden Nacken kümmert und einfühlsam massiert. Und ich kann endlich weinen. Ich fühle mich aufgehoben, weine und weine und weine… Da ist so viel Mitgefühl in ihr, dass ich tief berührt bin. Ich bin in einen Fluss geraten, der reißend ist. Einen Fluss, der von Dankbarkeit so gefüllt ist, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Es fühlt sich an, als würde ich nach Hause finden. Nach Hause finden in weibliche Bereiche meiner Seele, die ich schon so lange suche und langsam anfange, zu finden. Ich schreibe und weine und umarme euch alle. Ich umarme den Tanz um das Feuer, zu dem wir getrommelt haben. Den Tanz, zu dem wir unsere Loslasswünsche in die Flammen warfen. JA – ICH WILL- LOSLASSEN! Dann bin ich dran, ich spüre, wie meine Energie immer mehr absackt. Ich will ums Feuer fliegen und den Flammen zurufen, dass sie alle meine Zweifel auffressen dürfen. Und ich fühle mich immer hilfloser, kraftloser und schwerer… Ich kann mich nicht anvertrauen. Kurz

Impressionen aus dem Frauencamp

Ich fühle mich durchgewirbelt, berührt, froh, wehmütig, jung, ein bisschen traurig.Im Außen habe ich im Spiegel, mich als eine junge Frau gesehen, wo die Wildheit ein wenig durchblitzt: mit geröteten Wangen und großen Augen, die fast ein wenig kindlich wirken. Die Zeit mit Euch, mit den Frauen, hat vielmehr mit mir gemacht, als ich in Worte fassen kann.Vor ein paar Monaten war es eine eher rationale Entscheidung: „Ich will mich mit den Frauen verbinden. Ich will lernen, Frauen zu lieben“. Ein Vorhaben, etwas, wo ich gemerkt habe, es ist unumgänglich. Jetzt ist es eine tiefe Sehnsucht geworden. Mit der Liebe in mir, die für die Frauen erwacht, zeigt sich auch ein Schmerz in mir. Und genauso aufgehoben und beschützt, wie ich mich fühle, genauso verloren fühle ich mich manchmal. Ich glaube, etwas wechselt sich in mir ab, und ich vermute, dass es noch ein bisschen dauert, bis ich wirklich frei von Konkurrenzdenken und der Angst vor der Stärke einer Frau bin. Ich habe wirklich ein Gefühl von Nähe und Gemeinschaft erlebt, das hat mich ganz weich gemacht. Nirgendwo anders hätte ich die letzten Tage sein wollen! Ich danke Euch Frauen vom Veranstaltungsteam dafür, dass ihr uns Frauen immer wieder darauf aufmerksam macht, wie wichtig es ist, dass wir Frauen zusammen halten, und dass Ihr uns für das große Missverständnis, welches unter Frauen herrscht, sensibel gemacht habt.Und ich möchte mich bei Euch bedanken, dass Ihr mit Euer ganzen Energie und Liebe uns – mir zeigt, wie das geht! Dass Ihr uns helft, uns zu verbinden. Ich bekomme immer mehr ein Gefühl dafür, wie sich eine Frauengemeinschaft voller Verbundenheit anfühlt. Danke.Ich bin mehr als froh, mit dabei gewesen zu sein und freue mich schon auf das nächste Camp!!!

Erfahrungsbericht Frauencamp 2016

Eindrücke: Eine wunderschöne Zeit voller Ruhe, Ausgeglichenheit…ohne Angst und voller Erlebnisse. Ankommen und Tränen. Loslassen, den Druck der letzten Woche weg spülen. Traurigkeit auch weil Unentschlossenheit wegen Zimmerauswahl. Nicht entscheiden wollen/können. …Die Tränen gleich am Anfang, die sich an Matadevis Schulter lösten und entspannten. Die Gemeinschaft unter Frauen zu spüren und zu erleben war durchweg angenehm weich und warm. Aufgehobensein, sich beobachten und Ehrlichkeit, keine Selbstlüge waren mein Bedürfnis. Das Essen superlecker, obwohl es selten Hungergefühle gab. Besondere Genüsse: YOGA mit Sansara: wunderbar sich morgens den steifen Körper beweglich zu machen, sich zu spüren, wach zu werden. Unter Ihrer Anleitung fiel es besonders leicht. Das vermisse ich. … An einem anderen Tag machten wir eine Sitzmeditation. Dieses war meine erste Meditation wo ich völlig entspannt stundenlang hätte sitzen können. Wo der Wind durch mich durchwehte und ich mich eins fühlte mit der Natur, den Wolken, der Sonne, dem Wind und Mutter Erde. Nichts tat weh, ich war eins. Danke für diese wundervollen körperlichen Erlebnisse! Tao-Walk: Ein Spaziergang zu einem besonderen Platz. OK! Ich mache mit. Augen zu und los. Mein Kopf sucht einen Baum. Ich treffe auf ein wenig pieksende Nadeln von Kiefern, stolpere über die noch feuchte Wiese, berühre den Tau, die Erde und das feuchte Moos. Irgendwann lasse ich los und sauge Wind und Sonne in mich ein. Fühle mich angezogen von der Erde. Dieser Platz ist überraschend warm, trocken und weich. Moos! Weich wie eine Mutterbrust und ich drücke sanft abwechselnd meine Handballen hinein, so wie die kleinen Babys und Katzen. Ich spüre eine gewaltige Verbundenheit zur Erde. MUTTER ERDE! Ich fühle mich umarmt und angenommen und ich werde von einer tiefen Traurigkeit überschwemmt. Ich bekomme, was ich nie bekommen konnte. Annehmen, aufnehmen, gehalten werden, beschützt sein. Die Traurigkeit wird immer größer und gleichzeitig die Freude, in dieses Gefühl hineinspüren zu können. Ein so wichtiges, lebensnotwendiges Gefühl gefunden zu haben. Sanfte Berührungen im Rücken lösen weitere Blockaden. DANKE! Die Traurigkeit fließt raus und ich verschmelze. Ich möchte dieses Gefühl nicht vergessen. Es fühlt sich noch nicht geheilt an in mir, es heilt. Lagerfeuer/Tanz: Am zweiten Tag sollen wir aufschreiben, was wir loswerden wollen, was uns bedrückt und es dann einen Tag später verbrennen. Ich fühle nur LOSLASSEN: Sorgen, finanzielle Ängste, Berührungsängste. Ich spüre Frieden, Ruhe und durch den wachsenden Glauben an mich und das Universum dass sich alle Dinge von allein lösen. Ich denke auch nur LOSLASSEN, als ich dann ums Feuer tanzen soll. Und ich tat es. Ich war mir da nicht so sicher, hatte aber keine Angst mehr. Mit dem Gedanken und Gefühl des LOSLASSENS flog ich fast ins Feuer. Ich fühlte mich leicht und frei und saugte die Flammen auf. Ich hätte wirklich rein kriechen wollen ins Feuer. Ich war selig. Mein erstes Trommeln. Den Tanz der einzelnen Frauen zu unterstützen, mit zu fühlen und zu spüren. Das fühlte sich großartig an. Die positiven Gefühle des Tao-Walks waren noch übermächtig und ich saß danach lange am Feuer und genoss diese guten Gefühle. In der Nacht erst und am Morgen kam die Angst wieder angekrochen. Mit allen alten Symptomen. Bewegungsblockaden, Rückenschmerzen. Druck im Solarplexus, der auch nicht verschwand. Unsicherheit, Blutungen. Wie sollte ich das wieder loswerden? Ich suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit, da Meditation und Ruhe erstmal das Gefühl nur verstärkte. Gespräche, Laufen, gehalten werden…reden…irgendwann war der Druck weg und es war schön zu wissen, das etwas lange Verdrängtes hochgekommen war. Ich hatte es schon so oft weggedrückt. Masken basteln…kreativ sein, malen, Yoga, trommeln, bis zur (fast) Ekstase. Alles Dinge, die in mir schlummerten und langsam gelebt werden dürfen. Es ist viel aufgebrochen in diesen Tagen. In dieser Gemeinschaft ist man nicht allein auch wenn man allein ist. Man fühlt sich eingehüllt in Liebe und mein Herz hat sich noch ein Stückchen mehr geöffnet. Für mich war es traumhaft und perfekt. Dank an Sansara und an alle, die für die vielen Annehmlichkeiten gesorgt haben.