Sexsucht. Gibt es diese Krankheit wirklich, ist sie wissenschaftlich anerkannt? Und wo liegt der Unterschied zur Hypersexualität?
Im Katalog der Weltgesundheitsorganisation ICD10 findet sich ein Störungsbild, das als „Gesteigertes sexuelles Verlangen” bzw. als Satyriasis (Mann) oder Nymphomanie (Frau) bezeichnet wird.
Weshalb verschweigen wir unsere Fantasien häufig – gerade auch gegenüber unserem Partner? Welche Rolle spielen dabei Scham oder Schuldgefühle?
Wir alle haben ein bestimmtes Bild von uns, pflegen eine Vorstellung darüber, wie wir sein wollen und sollten, was richtig und falsch, gut und böse oder stark und schwach ist.
Kann es sein, dass die Atmung unser Lustempfinden beeinflusst?
Eine Bekannte hat mir erzählt, sie hätte eine Orgasmus erlebt, ohne sich dabei zu berühren. Allein durch eine Atemtechnik sei sie zum Höhepunkt gekommen. Für die meisten Frauen klingt das wahrscheinlich so, als würde es nicht mit rechten Dingen zugehen.
Können Sex-Fantasien ein Risiko für die Partnerschaft darstellen?
Sexuelle Fantasien können eine Partnerschaft sowohl bereichern, als auch gefährden. Das hängt ganz von der Fantasie selbst und auch von der Rolle, die sie zwischen den Partnern spielt und auch von der Vermittlung der Vorstellung ab.
Die meisten atmen beim Sex wohl eher unregelmäßig und halten kurz vor dem Orgasmus die Luft an. Ist das eine gute Taktik?
Es ist sicherlich keine gute Taktik, vor dem Orgasmus die Luft anzuhalten, da eine tiefe und intensive Atmung, sowie das Zulassen von spontanen Bewegungsimpulsen, akustischen Lauten und lustvollem Stöhnen ein intensives Lustempfinden begünstigen und fördern und damit auch die Intensität des Orgasmuserlebens steigern können.
Sollten Frauen mit dem Partner grundsätzlich über ihre erotischen Träume sprechen? Oder gibt es Fantasien, die sie unter Umständen für sich behalten sollten?
Sexuelle Fantasien sind meist begleitet von intensiven Gefühlen für den, der sie offenbart und auch für den, der sie sich anhört. Was sich in der Fantasie erotisch und abenteuerlich anfühlt, kann in der Realität auch Angst auslösen.
Inwiefern kann die Partnerschaft durch das Teilen von Fantasien bereichert werden – sowohl sexuell als auch emotional?
Sich gegenseitig von diesem intimen Bereich zu erzählen kann in einer Partnerschaft eine völlig neue Ebene von Vertrauen und Offenheit begründen.
Wie gesteht man dem Partner seine Sexfantasien, ohne ihn vor den Kopf zu stoßen? Und wie kann man versuchen, gemeinsam mit dem Partner einen Teil der Träume wahr werden zu lassen?
Sie müssen ja nicht gleich alle Karten auf den Tisch legen, sondern können erst einmal vorsichtig erforschen, was dem Partner zuzumuten ist und wo ihr Partner steht, indem Sie beispielsweise gemeinsam Erotikmagazine durchstöbert und sich erzählen, was Ihnen gefällt und was nicht.
Kann es negative Folgen haben, wenn ich meine Träume dem Partner verschweige oder sogar versuche, sie zu unterdrücken?
Je mehr Sie versuchen ihre Träume zu unterdrücken, desto heftiger können Sie sich aus dem Unbewussten heraus bemerkbar machen und so auch in der Partnerschaft an Einfluss gewinnen.