Sexuelle Fantasien können eine Partnerschaft sowohl bereichern, als auch gefährden. Das hängt ganz von der Fantasie selbst und auch von der Rolle, die sie zwischen den Partnern spielt und auch von der Vermittlung der Vorstellung ab.
Sexuelle Fantasien sind meist begleitet von zwiespältigen Gefühlen.
So wünscht sich mit Sicherheit keine Frau, in Realität vergewaltigt zu werden, in der Vorstellung sehnen sich sehr viele Frauen danach. Wenn beide Partner diese Vorstellung auszuleben versuchen, werden sich diese Zwiespältigkeit auch im Alltag zeigen. Diese Gefühle können dann zur partnerschaftlichen Zerreißprobe und zur Quelle von Auseinandersetzungen werden.
Seien Sie sich darüber bewusst, dass das, was man sich in der Vorstellung herbeisehnt – bei der Umsetzung zu Widersprüchen führen kann.
Fantasien können auch dann ein Risiko darstellen, wenn Sie zwischen den Partnern stehen, d.h. wenn man seinen Partner zwanghaft als Objekt seiner Fantasie betrachten muss. Die Grenze zur Perversion wird dort überschritten, wo die Vorstellung wichtiger wird als die eigentliche Begegnung mit dem Partner und auch, wenn zwischen Spiel und Vorstellung auf der einen Seite und realer Beziehung auf der anderen nicht mehr unterschieden werden kann.
Wichtig ist, sich bewusst zu sein, dass eine Fantasie auszuleben sowohl anziehend als auch Angst auslösend sein kann. Es erfordert einen sensiblen Umgang mit den Gefühlen, die mit Eröffnung dieser zwiespältigen Bereiche geweckt werden.