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Weshalb verschweigen wir unsere Fantasien häufig – gerade auch gegenüber unserem Partner? Welche Rolle spielen dabei Scham oder Schuldgefühle?

Wir alle haben ein bestimmtes Bild von uns, pflegen eine Vorstellung darüber, wie wir sein wollen und sollten, was richtig und falsch, gut und böse oder stark und schwach ist.

Dieses Selbstbild ist durch unsere Erziehung, Moralvorstellungen und Erfahrungen im Umgang mit anderen Menschen beeinflusst. Sexuelle Fantasien konfrontieren und meist mit Aspekten, die unserem Selbstbild widersprechen. So kann es sein, dass eine im Alltag machtvolle Frau sich in Fantasie nach Unterwerfung und Demütigung sehnt oder dass ein Mann, der gelernt hat, Frauen immer nett und zuvorkommend zu behandeln, sich in Fantasie als rücksichtslos und dominant erlebt.

Diese Fantasien zu kommunizieren erfordert den Mut, mit unserem manchmal über Jahre gepflegten Selbstbild zu brechen.

Wenn wir die Grenzen unserer verinnerlichten Moralvorstellungen überschreiten oder Bereiche erobern, die mit unserem Selbstbild brechen, dann erleben wir oft Schuld und Scham, weil wir dann mit den Aspekten in uns konfrontiert werden, über die man uns vermittelt hat, dass sie schwach, böse, lächerlich, peinlich oder unzumutbar sind.

An diesem Punkt kann Entwicklung geschehen, indem man erkennt, dass man durch falsche Scham im Alltag blockiertwird und dass es darum geht, die Schuldgefühle zu überwinden, um die eigene Lust und Sexualität zu erobern.