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Wie verbreitet ist eigentlich die sogenannte Sexsucht?

Die Angaben zur Verbreitung des Phänomens „Sexsucht“ sind teilweise sehr unterschiedlich. Es gibt keine umfassenden Studien, die dazu Auskunft geben. Schwierig ist ja bereits die genaue Definition des Begriffs und damit auch, ab welchem Schweregrad man Personen als „sexsüchtig“ einstuft.

Während der amerikanische Forscher Carnes die Zahl der von „Sexsucht“ Betroffenen auf 3-6% der erwachsenen Allgemeinbevölkerung schätzt, sind europäische Autoren sehr viel zurückhaltender. So vermutet der Züricher Psychiatrie Professor C. Buddeberg eine Prävalenz von Sexsucht lediglich im Promillebereich.
Männer wie auch Frauen sind betroffen, jedoch sind wohl deutlich mehr Männer als Frauen „sexsüchtig“ zu beschreiben. Die wenigen zugänglichen Zahlen deuten auf ca. 70-80% Männer versus 20-30% Frauen hin. Festzuhalten gilt dabei: Eine Vielzahl an Betroffenen bekommt insbesondere durch entsprechende Bücher und Medienberichte Mut, sich zu als Betroffen zu outen. In den USA neigt man scheinbar häufiger dazu das Etikett „Sexsucht“ zu nutzen. Dort gibt es auch eine Vielzahl an speziellen Therapieangeboten. Derzeit gibt es etwa 5 vollstationäre und 50 Tagesklinikeinrichtungen spezifisch für Sexsüchtige in den USA.