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David Schnarch

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David Morris Schnarch (18. September 1946 – 8. Oktober 2020) war ein einflussreicher amerikanischer Sexual- und Ehetherapeut, klinischer Psychologe und Urologe. Er war bekannt für seine bahnbrechende Arbeit im Bereich der Paar- und Sexualtherapie, insbesondere für die Entwicklung des “Crucible Approach” zur Psychotherapie. Schnarch war Professor für Urologie an der Louisiana State University in Baton Rouge und leitete das Marriage & Family Health Center in Evergreen, Colorado. Seine Forschung und Veröffentlichungen zur Paar- und Sexualtherapie brachten ihm weitreichende Anerkennung. Wichtige Aspekte von Schnarchs Arbeit umfassen:
  1. Differenzierungsbasierte Therapie: Schnarch betonte die Bedeutung der Selbstdifferenzierung bei der Lösung von Intimitäts- und sexuellen Verlangenproblemen in langfristigen Beziehungen.
  2. Normalisierung des verringerten sexuellen Interesses: Er argumentierte, dass ein nachlassendes sexuelles Interesse in langfristigen Beziehungen normal sei, aber durch persönliches Wachstum und Entwicklung innerhalb der Beziehung angegangen werden könne.
  3. Der “Crucible Approach”: Diese therapeutische Methode unterscheidet sich von klassischen bindungsbasierten Psychotherapien und konzentriert sich darauf, die Selbstdifferenzierung zu erhöhen, um Intimitätsprobleme zu lösen.
  4. Brain Talk: In seiner späteren Arbeit erforschte Schnarch das Konzept des “Mind Mapping” und dessen Auswirkungen auf Beziehungen und bot Techniken an, um die Auswirkungen wiederholter traumatischer Mind Mappings zu überwinden.
Schnarch verfasste mehrere einflussreiche Bücher, darunter “Constructing the Sexual Crucible” und “Intimacy and Desire”. Seine Arbeit wurde weithin anerkannt, wobei Ulrich Clement ihn als “einen der wegweisenden Sexualtherapeuten der Gegenwart” beschrieb. David Schnarch verstarb am 8. Oktober 2020 in Evergreen, Colorado, und hinterließ ein bedeutendes Vermächtnis im Bereich der Sexual- und Paartherapie.