Wenn es darum geht, einen Orgasmus zu bekommen, ohne dass ich mich selbst manuell stimuliere und ohne dass ein Partner mich berührt oder in mich eindringt, dann sprechen wir von einem energetischen Orgasmus. Dafür gibt es keine spezielle Technik, denn das Erreichenwollen eines Zieles ist bereits das Problem.
Ein energetischer Orgasmus kann am ehesten dann geschehen, wenn wir uns an all das hingeben, was gerade geschieht, auch wenn es nicht in unsere Vorstellungswelt passt, wie z.B. Gefühle von tiefer Trauer, höchster Glückseligkeit, heftiger Wut oder völliger Bodenlosigkeit. Wenn wir zulassen können, von unseren spontanen Gefühlsregungen überwältigt zu werden und wenn wir uns erlauben können, die daraus resultierenden unwillkürlichen Bewegungsimpulse und Geräusche entstehen zu lassen, anstatt uns zu kontrollieren, ist ein energetischer Orgasmus möglich.
Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch, inwieweit wir in der Lage sind, unsere sexuellen Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und zu artikulieren, sowie uns unsere geheimen sexuellen Phantasien einzugestehen, da diese maßgeblich bei der Entstehung von Lust beteiligt sind.
Wenn diese Grundlagen bestehen, können wir unsere Erregungs- und Ekstasefähigkeit mit speziellen meditativen und yogischen Atemübungen, sowie mit bioenergetischen und tantrischen Körperübungen steigern. Dazu empfiehlt sich ein Coaching zu sexuellen Themen bei einer Psychotherapeutin oder einem Therapeuten, die körperorientiert arbeiten.
Erste Erfolge sind relativ schnell spürbar. Wie lange es jedoch dauert, bis es zu nachhaltigen Veränderungen kommt, ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von den jeweiligen Voraussetzungen ab, die jemand mitbringt.